Cosima Grand ist Choreografin und Tänzerin. In ihrer künstlerischen Arbeit interessiert sich Cosima vor allem für das empathische Potential von Tanz. Sie untersucht in ihrer Praxis, wie man sich über Körperbewegungen und Körperempfindungen miteinander verbinden und in Resonanz treten kann. In ihren letzten choreografischen Arbeiten hat sie eine Körperpraxis entwickelt, die auf schaukelnden, zitternden und federnden Bewegungen basiert und die Arbeit mit Stimme miteinbezieht. Cosima absolvierte die Ausbildung FAC (formation d’artiste chorégraphique) am Centre national de danse contemporaine CNDC d’ Angers, Frankreich, unter der Leitung von Emmanuelle Huynh. Sie war Mitglied der compagnieJunior Marchepied in Lausanne, studierte an der Universität Genf Mehrsprachige Kommunikation, sowie Theaterwissenschaft und Soziolinguistik an der Universität Bern. Cosima kollaboriert und performt u.a. mit Aina Alegre, Ruth Childs und Simone Truong. Ihre eigene künstlerische Arbeit umfasst: T-R-A-N-S (Cosima Grand und Pia Campos, 2011), Me, myself and I (Cosima Grand und Sabrina Zimmermann, 2013), BeMyselfAndDie (Cosima Grand und Davide Prudente, 2013, ausgezeichnet mit dem Förderpreis Bea pour jeunes artistes), CTRL-V (EP) (2. Preis PREMIO 2015), CTRL-V (LP) (2016) und Hitchhiking through Winterland (2018). Ihre Arbeiten wurden unter anderem gezeigt in: Festival June Events Paris, Untimely Festival Teheran, Kondenz Festival Belgrad, Festival „frisch eingetroffen“ Mannheim, Festival Tanz in Bern, Festival Antigel Genf, Festival de la Cité Lausanne, Oh! Festival Wallis, Festival Forum Wallis, Tanzhaus Zürich, TLH Sierre, Dampfzentrale Bern, Südpol Luzern, Theater ROXY Birsfelden, Das Tanzfest Bern und Basel, Tojo Theater Bern, Théâtre Sévelin 36 Lausanne, Hiver de Danses Neuchâtel, Kellertheater Brig. Cosima ist Mitbegründerin von Residenz Tanz Leuk. 2015 erhielt sie den Kulturförderpreis des Kantons Wallis und 2020 eine Kulturelle Auszeichnung der Stadt Zürich.
Show
Cosima Grand
things veer
Vier Performer:innen beschreiten unsichtbare Bahnen. Sie
schwingen und stimmen sich aufeinander ein und bewegen sich in einem
Kosmos aus vibrierenden Beziehungen. Eine Art emotionaler Formalismus
dient dabei als Basis für ihre Bewegungen.
Cosima Grand verfolgt mit things veer ihr Interesse an der
Verflechtung von Menschen und Nicht-Menschen weiter und untersucht, wie
wir zueinander in Beziehung stehen. Das Thema der Resonanz hat dabei
einen wichtigen Platz. Ihre letzte Arbeit Restless Beings war erdgebunden und inspiriert von Mikroben und Bakterien. things veer
richtet sich nun auf: Das Stück zoomt heraus und begibt sich
sinnbildlich ins Dunkel – in galaktische Sphären, von der Aussenbewegung
zur Bewegung im Inneren, vom Schrei zum leisen Puls.
Aufführung vom 9. November:
- Um 19 Uhr findet eine bewegte Einführung mit Christina Gabriela Galli (Vermittlung Tanzhaus Zürich) statt.
- Im Anschluss findet ein Tanznachtisch der TanzLOBBY IG Tanz Zürich statt.
Sprachlicher Hinweis: Gender-Doppelpunkt
Bei
Wörtern, die Personen bezeichnen, verwenden wir den Gender-Doppelpunkt
(:). Ein solches Wort ist «Performer:innen». Mit dem Gender-Doppelpunkt
beziehen wir alle Geschlechter mit ein. Also nicht nur Männer und
Frauen, sondern auch nicht binäre Menschen. Nicht binäre Menschen sind
Menschen, die kein Mann und auch keine Frau sind.
Stückbeschrieb
«things
veer» bedeutet auf Deutsch «Dinge wechseln die Richtung». In diesem Stück tanzen 4
Performer:innen. Sie schreiten auf der Bühne wie auf unsichtbaren
Bahnen. Die Performer:innen bewegen sich in Harmonie miteinander: Sie
kreisen, drehen sich um sich selbst, werden schneller und wieder
langsamer. Es entsteht ein Kosmos aus Beziehungen, die durch die Berührungen und Emotionen der Performer:innen vibrieren.
Die Choreografin Cosima Grand interessiert sich für die Verbindung
von Menschen und Nicht-Menschen. Mit Nicht-Menschen ist alles gemeint,
das nicht menschlich ist. Ihr letztes Stück, «Restless Beings» (auf
Deutsch: ruhelose Wesen), orientierte sich an der Erde. Es war
inspiriert von Mikroben und Bakterien. In «things veer» orientiert sich
Cosima Grand nun am Weltall. Das Stück zoomt von der Erde weg. Es geht
symbolisch ins Dunkle: in ein Planetensystem, in galaktische und
kosmische Sphären.
Konzept, Choreografie Cosima Grand
Ko-Choreografie, Performance Hanna Hedman, Nina Richard, Emma Saba, Roger Sala Reyner
Dramaturgie und dramaturgische Begleitung Tanzhaus Zürich Jessica Huber
Komposition Demi Jakob
Szenografie Ceylan Öztrük
Lichtdesign Nina Langosch
Kostüme Anne-Sophie Raemy
Vocal Coach An Chen
Outside Eye Mona De Weerdt
Produktion Antje Czudaj
Administration Karin Erdmann
Bild Anne-Sophie Raemy
Koproduktion Tanzhaus Zürich, ROXY Birsfelden, Théâtre du Crochetan Monthey
Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Kanton Wallis, Loterie Romande, Pro Helvetia – Schweizer Kulturstiftung, Ernst Göhner Stiftung, Stiftung Anne-Marie Schindler, Schweizerische Interpretenstiftung SIS, Migros Kulturprozent