Thz sharing caner teker Foto Katja Illner

Sharing

caner teker

killjoy

«Mensch kann ein:e Spielverderber:in (killjoy) sein, wenn mensch über einen beleidigenden Witz nicht lacht oder wenn mensch sich weigert, Ungerechtigkeiten mit einem Lächeln zu überspielen. Mensch kann ein:e Spielverderber:in sein, wenn mensch nicht feiert, was mensch nicht feiern will und kann, wie zum Beispiel nationale Feiertage, welche die koloniale Eroberung oder die Geburt eines Monarchen markieren. Mensch kann ein:e Spielverderber:in sein, wenn mensch einen Raum betritt, weil der eigene Körper an eine Geschichte erinnert, die der Besetzung des Raums im Wege steht. Mensch kann ein:e Spielverderber:in sein, indem mensch darum bittet, mit den richtigen Pronomen angesprochen zu werden, oder indem mensch die Leute korrigiert, wenn sie die falschen benutzen. Mensch kann ein:e Spielverderber:in sein, indem mensch darum bittet, dass auf dem Podium oder im Plenum nicht wieder nur weisse Männer sitzen. Mensch kann ein:e Spielverderber:in sein, wenn mensch darum bittet, die Lokalität zu wechseln, weil der gebuchte Raum nicht zugänglich ist.»

Dieses Zitat von Sara Ahmed dient caner teker während caners zweiwöchigen Residenz im Tanzhaus Zürich als Inspiration – und führt möglicherweise zu einer neuen Arbeit. Wir sind auf jeden Fall schon sehr gespannt!

Im Anschluss an das Work-in-Progress-Sharing findet eine kurze Publikumsdiskussion statt.

  • Studio 2
    Tanzhaus Zürich
    Wasserwerkstrasse 127a
    8037 Zürich

  • Rollstuhlgängig

  • Dieser Anlass ist kostenlos

Konzept, Choreografie, Performance caner teker
Foto Katja Illner

caner teker

caner teker ist ein:e Überlebender:r, Choreograf:in und Künstler:in. caners Performances beinhalten die parasitäre, transformative und autobiografische Erschaffung von Welten. Durch die manipulation von Raum, Zeit und Körper entstehen Bilder, die persönliche Erfahrungen jenseits von Queerness und postmigrantischer Identität beinhalten. caner studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und an der SNDO – School for New Dance Development, Amsterdam. caners Performances waren bisher in der Gessnerallee Zürich, in der Julia Stoschek Collection, Berlin, im tanzhaus nrw, Düsseldorf und im HAU – Hebbel am Ufer, Berlin zu sehen. Im Jahr 2022 war caner Stipendiat:in von danceWEB bei ImPuls Tanz in Wien und trat in der Neuen Nationalgalerie Berlin, im Maxim Gorki Theater, im Tanzquartier Wien und bei Radikal Jung im Münchner Volkstheater auf. Die Arbeit KIRKPINAR wurde für die Sammlung des Museums Ostwall, Dortmund, angekauft und mit dem ars viva Preis 2024 ausgezeichnet.