Show

Lea Moro

Sechs Schwestern

In Sechs Schwestern begegnen sich drei Menschen bei der Arbeit und zugleich in ihrem gemeinsamen Wohnzimmer. Die drei sprechen mit sich selbst, miteinander und mit uns. Sie setzten Knoten für Knoten, träumen währenddessen von der Zukunft, sinnieren über das Glück, verzweifeln und schöpfen Hoffnung. Ihre Bewegungen des Knotens werden von einem Gewebe aus Tschechows Drei Schwestern (1901) und einer offenen Audiodeskription* getragen.

Dabei nehmen sich die Performer:innen Lau, Emmilou und Duc den Gedanken, Gefühlen und Handlungen unterschiedlicher Figuren aus den Drei Schwestern an und verhandeln vielschichtige Affekte und Dimensionen menschlicher Beziehungen, die heute von grosser Relevanz sind.

Lea Moro verbindet die Suche nach einem Anderswo und die Auseinandersetzung mit Sinn und Arbeit aus Tschechows klassischem Werk mit der Frage nach einer möglichen Gemeinschaft im Sinne der Verschwesterung.

  • Im Anschluss an die Aufführung vom 7. November findet ein Gespräch zum Thema «Schwesterlichkeit» mit Lea Moro, Mandy Abou Shoak und Franziska Schutzbach statt.
  • Im Rahmen der choreografischen Arbeit Sechs Schwestern findet am 9. November der Workshop Audiodeskription als choreografisches Tool statt.
  • Im Anschluss an die Aufführung vom 10. November findet ein Tanznachtisch der TanzLOBBY IG Tanz Zürich statt.


*Eine offene Audiodeskription (AD) ist für alle Menschen im Publikum hörbar. In dem Stück Sechs Schwestern wird die AD von den drei Performer:innen Lau, Duc und Emmilou gesprochen und ist damit ein integraler Teil des Bühnengeschehens sowie ein künstlerisches Mittel.

Sprachlicher Hinweis: Gender-Doppelpunkt
Bei Wörtern, die Personen bezeichnen, verwenden wir den Gender-Doppelpunkt (:). Ein solches Wort ist «Performer:in». Mit dem Gender-Doppelpunkt beziehen wir alle Geschlechter mit ein. Also nicht nur Männer und Frauen, sondern auch nicht binäre Menschen. Nicht binäre Menschen sind Menschen, die kein Mann und auch keine Frau sind.

«Sechs Schwestern» ist ein Stück der Choreografin Lea Moro. Es ist inspiriert von dem Theaterstück «Drei Schwestern» des russischen Schriftstellers Anton Tschechow von 1901.

In «Sechs Schwestern» begegnen sich drei Menschen bei der Arbeit und gleichzeitig in ihrem gemeinsamen Wohnzimmer. Die drei Menschen sind die Performer:innen Lau, Emmilou und Duc. Sie sprechen mit sich selbst, miteinander und mit uns, während sie grosse Kordeln knoten. Sie träumen von der Zukunft. Sie denken über das Glück nach. Sie verzweifeln und haben wieder neue Hoffnung.

Lau, Emmilou und Duc beschäftigen sich auch mit den Gedanken, Gefühlen und Handlungen der drei Schwestern Irina, Olga und Mascha und ihrer Brüder und Ehemänner. Irina, Olga und Mascha sind die Schwestern aus dem Stück von Tschechow. Lau, Emmilou und Duc sprechen über die verschiedenen Gefühle in menschlichen Beziehungen. Und über die verschiedenen Formen von menschlichen Beziehungen.

In dem Stück von Tschechow geht es auch um die Suche nach einem anderen Ort. Und die Figuren fragen sich, was der Sinn des Lebens ist und was Arbeit damit zu tun hat. Lea Moro nimmt diese Themen und verbindet sie mit einer anderen Frage: Können sich Menschen wie Schwestern in einer Gemeinschaft zusammentun und zueinander halten?

Zwei akustische Elemente begleiten die Bewegungen des Knotens der Performer:innen: Man hört Textteile aus Tschechows «Drei Schwestern» und eine offene Audiobeschreibung.

Künstlerische Leitung, Konzept, Choreografie, Text Lea Moro
Performance Minh Duc Pham, Emmilou Rößling, Lau Lozza
Dramaturgie, Text Nora Brünger
Künstlerische Mitarbeit Barrierefreiheit und Audiodeskription Sabine Kuxdorf
Szenografie Lisa Biedlingmaier
Kostüm Josefin Kwon
Sound Andrés Bucci aka Future Legend
Licht, Technische Leitung Martin Beeretz
Mitarbeit Licht, Technische Leitung Robert Prideaux
Künstlerische Begleitung Julia Keren Turbahn
Stimmarbeit, Textarbeit Johanna Peine, Paula Knüpling
Outside ear Agnes Kapaun, Siril Wallimann
Übertitel Übersetzung Corinne Hundleby
Assistenz Barrierefreiheit Eliana Kirkcaldy, Svenja Schulte
Dramaturgische Begleitung Tanzhaus Zürich Jessica Huber
Critical Friend Tanzhaus Zürich Nicole Andrea Sourt Sanchez
Administration Juliana Simonetti
Produktionsleitung, Touring Bernhard la Dous

Produktion ML Production
Koproduktion Tanzhaus Zürich, Tanzfabrik Berlin

Unterstützung Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Fotos Andrés Bucci, Lisa Biedlingmaier

Lea Moro

Lea Moro ist als Choreografin, Kuratorin und Dramaturgin tätig. Ihr Fokus liegt auf interdisziplinären und inklusiven Ansätzen, die künstlerische und gesellschaftliche Prozesse verbinden, sowie auf nachhaltigen Praktiken und kultureller Zugänglichkeit. Für ihre choreografische Arbeit erhielt sie internationale Anerkennung. 2020 gründete sie die Plattform Work it Out, die sich der Umverteilung von Ressourcen und ko-kreativen Formaten in den Künsten widmet. Moro ist in der Dramaturgie am Tanzhaus Zürich tätig, war Programmdramaturgin an der Kaserne Basel und Programmverantwortliche Kultur für die DEZA. Zudem führte sie Evaluationen durch und entwickelte Förderprogramme für das EDA. Sie Stiftungsrätin bei der Kulturstiftung Kanton Thurgau

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