Juan Pablo Cámara ist ein in Argentinien geborener und in Berlin lebender Choreograf und Performer, der sein Studium an der School for New Dance Development in Amsterdam abgeschlossen hat. Ausgehend von den psychoanalytischen Traditionen seines Herkunftslandes erforscht er die Grenzen zwischen dem Persönlichen, dem Fiktiven und dem Kulturellen, indem er Schwachstellen innerhalb der Formalitäten aufspürt und Künstlichkeit und Hyper-Theatralität als Werkzeuge zur Welterzeugung und Identitätskonstruktion einsetzt. Seine jüngsten Arbeiten, La cosa piel und Main, Main, who's there?, wurden von den Sophiensaelen in Berlin koproduziert. Er ist in Europa, Nord- und Südamerika aufgetreten und hat mit Künstler:innen wie Adam Linder, Michele Rizzo und Jefta van Dinther zusammengearbeitet.
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Juan Pablo Cámara, Andrey Bogush
Homopticum
Die Zusammenarbeit zwischen dem Choreografen Juan Pablo Cámara und bildende:r Künstler:in Andrey Bogush ist von Paul B. Preciados Essay Pornotopia inspiriert, der die vom Playboy-Imperium geschaffene Kultur und Architektur untersucht. Cámara und Bogush greifen auf das Vokabular von Peepshows, Dark Rooms und Partner:innenvermittlungs-Apps zurück und entwickeln eine spekulative Choreografie, in der Disziplin und Wiederholung auf das Ungeheuerliche treffen und Kontrolle, Hingabe und das Potenzial für Befreiung bieten. In einer dystopischen Betrachtung von Zeit und Selbstüberwachung, zwischen Alltäglichem und Spektakulärem, untersuchen sie die Materialität der Subjektivität und die Kunst der Fabulation und hinterfragen das homosexuelle Begehren innerhalb der Beziehung zwischen Objekt und Mensch.
Die Premiere von Homopticum wird im April 2025 im Kiasma Theater in Helsinki, Finnland stattfinden.
Konzept, Choreografie Juan Pablo Cámara, Andrey Bogush
Performance Juan Pablo Cámara
Licht Joseph Wegmann
Kostüm Lenard Schnitzler
Auge von aussen Luis Garay, Zander Porter
Unterstützt von Kiasma Theatre, Arts Promotion Centre Finland, Finnish Cultural Foundation, Tanzhaus Zurich, Tapiola Artist studios, DIORAMA Berlin
Andrey Bogush lebt und arbeitet in Helsinki, Finnland. Einen Arbeitsschwerpunkt hat Andrey in Bildern und Installationen, in denen das Fantastische und das Vertraute ununterscheidbar sind. Bogushs Arbeiten wurden unter anderem im Museum für zeitgenössische Kunst Kiasma, im NRW-Forum Düsseldorf, im Plato Ostrava, in der Tate Modern und im Finnischen Museum für Fotografie gezeigt.