Show

Teresa Vittucci

HATE ME, TENDER

Solo for Future Feminism lautet der Untertitel von Teresa Vittuccis neuester Arbeit – eine Auseinandersetzung mit Hass und Feminismus. Darin wirft Vittucci einen genauen und neugierigen Blick auf die Jungfrau Maria, eine der wichtigsten und prägendsten weiblichen Figuren jüdisch-christlicher Gesellschaften. «Gewaltsam sanft», so könnte man sagen, entwirrt Vittucci das queere Potenzial dieser Ikone, welche die mitfühlende Frau und trauernde Mutter verkörpert und kulturell als Inbegriff von Reinheit, Unschuld und Perfektion gilt. Von der Kirche in ihrer Funktion als Mutter Gottes verehrt, von feministischen Bewegungen wegen der weiblichen Stereotypen kritisiert, die diese Figur hervorgebracht hat, hat die Jungfrau Generationen polarisiert – nicht zuletzt, weil sie eine Frau ist. In ihrem Solo begibt sich Vittucci auf einen zärtlichen Kreuzzug, um die Matriarchin Maria als mächtige Heldin und Botschafterin eines queeren Feminismus zu rehabilitieren, bewaffnet mit einem verletzlichen, mitfühlenden Herzen.

Mitfühlend, rein und perfekt.
So stellt die Bibel die Jungfrau Maria dar.
Doch wie können wir uns Maria heute vorstellen?

Die Jungfrau Maria gilt als die Mutter von Gott. Die Gläubigen vergöttern Maria.
Die Künstlerin Teresa Vittucci setzt sich in dieser Performance mit der Jungfrau Maria auseinander.
Sie hinterfragt unsere Vorstellungen, die wir von der Jungfrau Maria haben.
Wie wirken sich diese Vorstellungen auf Frauen aus? Warum lehnen manche Feministinnen die Jungfrau Maria ab?

Die Künstlerin Teresa Vittucci liefert neue Ideen und Bilder. Für sie ist die Jungfrau Maria eine mächtige Heldin. Teresa Vittucci rüttelt am klassischen weiblichen Bild dieser Figur und schafft somit eine neue Ikone: eine moderne Jungfrau Maria für die heutige Zeit.

  • Ab 16 Jahren

Konzept und Performance Teresa Vittucci
Dramaturgische Beratung Benjamin Egger, Veza Fernandez, Raf Pierzynski
Szenografie Jasmin Wiesli, Teresa Vittucci
Produktionsleitung groundworkers / Kira Koplin
Produktion OH DEAR Zürich
Koproduktion Tanzhaus Zürich, Zürcher Theater Spektakel, ImPulsTanz Wien
Dank an Julia Haenni, Gina Gurtner und Simone Aughterlony
Gefördert durch Espacio do Tempo Montemor, Migros-Kulturprozent, Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung

Zuerst entwickelt im Rahmen des PREMIO Wettbewerbs für Theater und Tanz
Abendfüllende Premiere am ImPulsTanz Wien, 2019

Fotos ©Yoshiko Kusano

Teresa Vittucci

Teresa Vittucci ist ein:e in Wien geborene Künstler:in und seit 2015 in Zürich ansässig. Ihre Arbeit ist im Bereich der zeitgenössischen Tanzperformance verwurzelt und untersucht feministische und queere Perspektiven auf Popkultur, Geschichte und Religion. Subversive Witze sind immer Teil des Prozesses, wobei Humor ein wesentlicher Aspekt ihrer Arbeit ist. Neben Teresas umfangreicher Solotätigkeit arbeitet sie mit anderen Künstler:innen wie Colin Self, Marilú Mapengo Namoda, Annina Machaz, Simone Aughterlony, Nils A. Lange, Michael Turinsky und Claire V. Sobottke, Melanie Jame Wolf sowie dem Theater HORA zusammen.

Teresa wurde 2018 mit dem Anerkennungspreis der Stadt Zürich als Performer:in ausgezeichnet und erhielt 2019 den Schweizer Tanzpreis für den ersten Teil ihrer Trilogie HATE ME, TENDER. Im Jahr 2022 kreierte sie das Solo RIDE auf Einladung des Centre Pompidou und Leopoldine Turbat als Antwort auf das wichtige feministische Werk der Avantgarde-Künstlerin und Filmemacherin Ulrike Ottinger. SACRE! - eine Zusammenarbeit mit Annina Machaz und dem Theater HORA - hatte im selben Jahr Premiere. Im Herbst 2023 wurde Teresa vom Deutschen Theater Berlin eingeladen, ihr Solo neu zu interpretieren. Das Ergebnis, HATE ME, TENDER_revisited, ist Teil des Repertoires und wird regelmässig in Berlin aufgeführt. Im März 2024 wird Teresa das dritte Werk ihrer Trilogie im Tanzhaus Zürich uraufführen.

Daten / Reservation